Bild/Räume: Ordnung und Ambiguität bei Robert Gober
Im Zentrum meines Forschungsprojekts steht Robert Gobers Installation im US Pavillon an der Biennale von Venedig im Jahr 2001. Geprägt von einem Ineinandergreifen räumlicher, bildlicher und skulpturaler Aspekte evoziert die Installation doch weniger den Eindruck eines intermedialen Systems als einer Collage oder Montage. Ziel des Projekts ist die Untersuchung der spiegelsymmetrischen Anordnung der Installation im Kontext des neoklassizistischen US-Pavillons. Damit verbunden ist eine Rückführung der präsentierten Objekte in einen Interpretationszusammenhang, der weniger inhaltliche Lesarten als formalanalytische Aspekte ins Licht rücken will.
Mehrere von Gobers Installationen sind von strengen Ordnungssystemen geprägt, die den gesamten Realraum kontrollieren (neben dem US Pavillon 2001 etwa: MoCA 1997; Matthew Marks Gallery 2005). Ein besonders augenfälliges, in der zeitgenössischen Kunst anachronistisch anmutendes Mittel ist Gobers Einsatz spiegelsymmetrischer Arrangements bzw. geringfügiger und klar markierter Abweichungen davon. Damit verbunden sind spezifische narrative Techniken, doch ebenso ein Insistieren auf dem skulpturalen Status der präsentierten Einzelobjekte. Gober selbst hat zur Beschreibung seiner Schauanordnungen die Bezeichnung „Dioramen“ verwendet und damit auf ein naturwissenschaftliches oder ethnographisches museales Dispositiv verwiesen. Diese Konstellation erlaubt spannende Untersuchungsansätze hinsichtlich des Objektstatus und der Signifikanz von Einzelelementen in Installationen, die nicht nur als eigenständige Setzungen, sondern auch durch ihre räumliche Anordnung und Positionierung innerhalb eines Gesamtzusammenhangs bedingt sind.
Mehrere von Gobers Installationen sind von strengen Ordnungssystemen geprägt, die den gesamten Realraum kontrollieren (neben dem US Pavillon 2001 etwa: MoCA 1997; Matthew Marks Gallery 2005). Ein besonders augenfälliges, in der zeitgenössischen Kunst anachronistisch anmutendes Mittel ist Gobers Einsatz spiegelsymmetrischer Arrangements bzw. geringfügiger und klar markierter Abweichungen davon. Damit verbunden sind spezifische narrative Techniken, doch ebenso ein Insistieren auf dem skulpturalen Status der präsentierten Einzelobjekte. Gober selbst hat zur Beschreibung seiner Schauanordnungen die Bezeichnung „Dioramen“ verwendet und damit auf ein naturwissenschaftliches oder ethnographisches museales Dispositiv verwiesen. Diese Konstellation erlaubt spannende Untersuchungsansätze hinsichtlich des Objektstatus und der Signifikanz von Einzelelementen in Installationen, die nicht nur als eigenständige Setzungen, sondern auch durch ihre räumliche Anordnung und Positionierung innerhalb eines Gesamtzusammenhangs bedingt sind.